M Ludwig II., der Deutsche, Kaiser, Karolinger der Deutsche,

(Ludwig von Franken)
(Ludwig_802 Karolinger)
(LudwigKarolinger)
König von Bayern (826-843), König des Frankenreiches-Ost (843-876), König von Lothringen-West (869-876), Römisch-Deutscher Kaiser (855-875)

  • Geboren zwischen 802 und 806
  • Verstorben am 28. August 876 - Frankfurt a.M.

 Eltern

 
 

 Eheschließungen und Kinder

 Geschwister

 Halbbrüder und -schwestern

Von Seite sosa Ludwig I., Kaiser der Fromme, Karolinger, König von Aquitanien 778-840

 Notizen

Hinweis zur Person

Strassburger Eide Quelle

Inhalt:

In den wenig später abgelegten Straßburger Eiden wird das Bündnis zwischen Karl und Ludwig sowie ihren beiderseitigen Unterführern bzw. Vasallen gegen Lothar bekräftigt. Es handelt sich also um einen Vertrag zwischen vier Parteien.

Hierbei schwor Ludwig in der Sprache der Unterführer Karls, also Gallo-Romanisch, während Karl Althochdeutsch (genauer: im rheinfränkischen Dialekt) sprach, damit ihn Ludwigs Leute verstanden. Danach schworen die Unterführer jeweils als Gruppe, wobei sie ihren Eid in der eigenen Sprache leisteten. Es gibt verschiedene Vermutungen zur „Originalversion“ der Eide, d. h. ob sie in Latein, Altfranzösisch, Althochdeutsch oder von vornherein zweisprachig verfasst war.

Der Grund für die Verwendung der beiden Volkssprachen war offensichtlich, dass die Unterführer Karls und Ludwigs nur wenig oder kein Latein verstanden und dass sie vor allem (anders als ihre sichtlich zweisprachigen Könige) die jeweils andere Volkssprache nicht beherrschten. Der Grund für die Überlieferung der Eide als Zitate im Originaltext war zweifellos, dass bei einem Eid der genaue Wortlaut wichtig ist.

Die Eide im Wortlaut:

Ludwig der Deutsche: Pro Deo amur et pro christian poblo et nostro commun salvament, d'ist di en avant, in quant Deus savir et podir me dunat, si salvarai eo cist meon fradre Karlo, et in adiudha et in cadhuna cosa, si cum om per dreit son fradra salvar dift, in o quid il mi altresi fazet, et ab Ludher nul plaid numquam prindrai qui meon vol cist meon fradre Karle in damno sit.

Karl der Kahle: In godes minna ind in thes christanes folches ind unser bedhero gehaltnissi fon thesemo dage frammordes so fram so mir got geuuizci indi mahd furgibit so haldih thesan minan bruodher soso man mit rehtu sinan bruodher scal in thiu thaz er mig so sama duo indi mit ludheren in nohheiniu thing ne gegango the minan uillon imo ce scadhen uuerdhen.

In heutigem Französisch würde der Text etwa so lauten:

Pour l'amour de Dieu et pour le salut commun du peuple chrétien et le nôtre, à partir de ce jour, pour autant que Dieu m'en donne le savoir et le pouvoir, je soutiendrai mon frère Charles, ici présent, de mon aide matérielle et en toute chose, comme on doit justement soutenir son frère, à condition qu'il m'en fasse autant et je ne prendrai aucun arrangement avec Lothaire qui, à mon escient, soit au détriment de mon frère Charles.

Eine lateinische „Übertragung“ zeigt die Unterschiede zum Altfranzösischen auf:

Pro Dei amore et pro christiani populi et nostro communi salute, de isto die in futurum in quantum mihi Deus scire et posse donat, sic adiuvabo isti fratri meo Karolo et in adiutorio et in omni causa sicut homo per directum (= ius) debet esse adiutor fratri suo, si ille alternum mihi facit, et cum Ludher (Lothario) nullam placationem pre(he)ndam quae mea voluntate meo fratri Karolo in damno sit.

Übersetzung:

Für die Liebe Gottes und des christlichen Volkes und unser aller Erlösung, von diesem Tage an, soweit mir Gott Wissen und Können gibt, werde ich meinem Bruder Karl beistehen, sowohl in der Hilfeleistung als auch in jeder anderen Angelegenheit, so wie man seinem Bruder beistehen soll, auf dass er mir genauso tue, und ich werde niemals ein Abkommen mit Lothar treffen, das willentlich meinem Bruder Karl zum Schaden sei.

Eide der Vasallen:

Altfranzösisch: Si Lodhuvigs sagrament que son fradre Karlo jurat conservat, et Karlus meos sendra de suo part non lostanit, si jo returnar non l'int pois, ne jo ne neuls cui eo returnar int pois, in nulla aiudha contra Lodhuuvig nun li iv er.

Althochdeutsch: Oba karl then eid then er sinemo bruodher ludhuuuige gesuor geleistit indi ludhuuuig min herro then er imo gesuor forbrihchit ob ih inan es iruuenden ne mag noh ih noh thero nohhein then ih es iruuenden mag uuidhar karle imo ce follusti ne uuirdhit.

Übersetzung: Falls Ludwig/Karl den Eid, den er seinem Bruder Karl/Ludwig schwört, wahrt und Karl/Ludwig, mein Herr, seinerseits ihn bricht, und wenn ich ihn nicht davon abhalten kann, dann werde weder ich noch irgendjemand, den ich davon abhalten kann, mich an einer Hilfeleistung gegen Ludwig/Karl beteiligen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fburger_Eide

 Quellen

  Fotos & Dokumente

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 Überblick vom Stammbaum

sosa Karl, Kaiser, der Große, Karolinger, König des Frankenreiches 742..747-814 sosa Hildegard Geroldonen 758-783  
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sosa Ludwig I., Kaiser der Fromme, Karolinger, König von Aquitanien 778-840 sosa Ermengarde von Hesbaye ca 778-818
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Ludwig II., der Deutsche, Kaiser, der Deutsche, Karolinger, König von Bayern 802..806-876