- Born August 2, 1674 - Saint-Cloud
- Deceased December 2, 1723 - Versailles,aged 49 years old
- Duc d'Orléans
Parents
- Philippe I. de Bourbon 1640-1701
- Liselotte von der Pfalz 1652-1722 (Herzogin von Orléans)
Spouses, children, grandchildren and great-grandchildren
- Married in 1692 to Françoise Marie de Bourbon, born May 4, 1677, deceased February 1, 1749 aged 71 years old (Parents : Ludwig XIV. von Frankreich 1638-1715 & Françoise-Athénaïs de Rochechouart de Mortemart 1640-1707)(see note)with
- Charlotte Aglaé de Bourbon-Orléans 1700-1761 Married toFrancesco III. d'Este 1698-1780 with
- Maria Teresa Felicita d'Este 1726-1754 Married December 29, 1744, Versailles, Schlosskapelle, toLouis Jean Marie de Bourbon 1725-1793 with :
- Louise Marie Adélaïde de Bourbon 1753-1821
- Ercole III. d'Este 1727-1803 Married April 16, 1771, Massa, toMaria Teresa Cybo-Malaspina 1725-1790 with :
- Maria Beatrice d'Este 1750-1829
- Rinaldo d'Este 1753-1753
- Maria Teresa Felicita d'Este 1726-1754 Married December 29, 1744, Versailles, Schlosskapelle, toLouis Jean Marie de Bourbon 1725-1793 with :
- Louis I. de Bourbon 1703-1752 Married in 1724 toAuguste von Baden-Baden 1704-1726 with
- Louis Philippe I. von Orléans 1725-1785 WithÉtienette Le Marquis 1737-1806 with :
- Louis Etienne d'Orléans 1759-1825
- Marie Etienette Perrine d'Auvilliers 1761-
- Louis Philippe d'Orléans 1761-1829
Louis Philippe I. von Orléans 1725-1785 Married December 17, 1743 toLouise Henriette de Bourbon-Conti 1726-1759 with :- Louis-Philippe II. Joseph von Orléans 1747-1793
- Bathilde von Orléans 1750-1822
- Louis Philippe I. von Orléans 1725-1785 WithÉtienette Le Marquis 1737-1806 with :
- Louise Élisabeth de Bourbon-Orléans 1709-1742 Married toLudwig I. von Spanien 1707-1724
- Philippine Elisabeth de Bourbon 1714-1734
- Charlotte Aglaé de Bourbon-Orléans 1700-1761 Married toFrancesco III. d'Este 1698-1780 with
Siblings
- Alexander Louis d'Orléans 1673-1676
- Philippe II. de Bourbon 1674-1723 Married in 1692 toFrançoise Marie de Bourbon 1677-1749
- Élisabeth Charlotte de Bourbon-Orléans 1676-1744 Married October 13, 1698, Fontainebleau, toLeopold Joseph von Lothringen 1679-1729
Half-siblings
On the side of Philippe I. de Bourbon, born September 21, 1640 - Saint-Germain-en-Laye, deceased June 9, 1701 - Saint-Cloud aged 60 years old |
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Notes
Individual Note
Philippe II. de Bourbon, duc d'Orléans (* 2. August 1674 in Saint-Cloud; 2. Dezember 1723 in Versailles), oft kurz auch nur Philippe II. d'Orléans genannt, war Titularherzog von Chartres (1674-1701), Herzog von Orléans, Chartres, Valois, Nemours und Montpensier, Fürst von Joinville, Graf von Beaujolais und mehrfacher Pair von Frankreich. Von 1715 bis 1723 übte er in Frankreich im Namen des noch unmündigen Ludwig XV. die Regentschaft aus. Die Zeit seiner Herrschaft wird daher in der französischen Geschichtsschreibung auch als Régence bezeichnet, Philippe selbst als le Régent.
Er wurde als Sohn des Herzogs Philippe I. de Bourbon, des Bruders König Ludwigs XIV., und der Liselotte von der Pfalz geboren. Er war somit ein Enkel von König Ludwig XIII. Ludwig XIV. sorgte nach einigen Misserfolgen für eine gute Erziehung durch einen hervorragenden Pädagogen, der aus Philippe einen Musterschüler voller Lerneifer und Ehrgeiz machte.
Der junge Prinz kämpfte 1691 mit Auszeichnung bei der Belagerung von Mons und in der Schlacht bei Steenkerke, der Schlacht bei Neerwinden und der Schlacht bei Namur (1692-1695). Danach widmete er sich naturwissenschaftlichen Studien. Später wurden ihm noch militärische Kommandos in Italien (1706) und während des Spanischen Erbfolgekriegs (1707-1708) übertragen. Er zog sich jedoch den Groll des Königs zu, als Gerüchte auftraten, er hätte Ambitionen, an Stelle Philipps von Anjou in den Besitz der spanischen Krone zu gelangen.
Trotzdem hielt Ludwig XIV. an ihm fest und bestimmte ihn für die Zeit der Minderjährigkeit seines fünf Jahre alten Urenkels Ludwig XV. testamentarisch zum Präsidenten des Regentschaftsrates.
Philippe war erklärter Atheist, der während der Messe die in die Buchdeckel einer Bibel gebundenen satirischen Werke von François Rabelais las, und ein Mann, der gerne an religiösen Festtagen Orgien abhielt. Die Jesuiten wurden unter seiner Regentschaft zunehmend entmachtet.
Als liberaler und einfallsreicher Mann war er allerdings oft schwach, unbeständig und wankelmütig und änderte als Regent die Herrschaftsausübung vom autoritären Regieren Ludwigs XIV. hin zu völliger Offenheit. Er förderte die Parlements, war gegen Zensur und ordnete die Neuauflage von Büchern an, die unter der Herrschaft seines Onkels verboten worden waren. Philippe II. gründete die Universitäten von Dijon und Pau, und aus seiner Bibliothek ging die Französische Nationalbibliothek hervor - er hatte sie, was eine absolute Neuheit war, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Er folgte dem politischen Umdenken seines Onkels, indem er eine Allianz mit Großbritannien, Österreich und den Niederlanden einging, führte aber einen erfolgreichen Krieg gegen das bourbonische Spanien, der die Bedingungen für einen europäischen Frieden herstellte.
Philippe spielte in Stücken von Molière und Racine, komponierte Musik und war ein begabter Maler und Graveur. Zudem förderte er Bildung und Kunst, schaffte das Schulgeld für die Sorbonne ab, öffnete die Hofbibliothek für die Öffentlichkeit und verlieh zum ersten und einzigen Mal den Titel Tischler der Herzöge von Orléans an den Tischlermeister Thomas Hache aus Grenoble. Er war sehr am wissenschaftlichen Fortschritt interessiert und diskutierte mit den hervorragendsten Gelehrten seiner Zeit. Drei seiner von ihm komponierten Opern wurden noch lange nach seinem Tode weiter aufgeführt. Außerdem besaß er einen ausgeprägten Kunstverstand, und seine Gemäldesammlung war legendär.
Bekannt ist er vor allem für seine Ausschweifungen, denen er in Versailles und an seinem Hof am Palais Royal in Paris nachging, sowie für den Bankskandal unter John Law.
Trotz der im Vergleich zu seinem Onkel liberaleren Regierungsart, die auch das Erstarken des adelig-großbürgerlichen Salon-Lebens begünstigte, ließ er den berühmten Aufklärer Voltaire in die Bastille werfen, als dieser ihm ein inzestuöses Verhältnis mit seiner Tochter Marie Louise Élisabeth vorwarf.
Unter Philippes Regentschaft kam es in kultureller Hinsicht zu einer Blüte des Früh-Rokoko, in der besonders Maler wie Antoine Watteau aufgehen konnten.
Nach der Regentschaft wurde Philippe zum Premierminister ernannt, nachdem im August 1723 der bisherige Premierminister Kardinal Dubois verstorben war. (Dubois war früher Philippes Erzieher und als langjähriger Außenminister ein sehr einflussreicher Berater des bisherigen Regenten gewesen.)
Philippe starb am 2. Dezember 1723 im Alter von 49 Jahren an einem wiederholten Schlaganfall. Keine Stunde nach seinem Ableben wurde bereits der Herzog von Bourbon zum neuen Premierminister berufen. Der Körper des Herzogs von Orléans wurde in der Basilika Saint-Denis, sein Herz in der Kirche Val-de-Grâce und seine Eingeweide in der Kirche seiner Geburtsstadt Saint-Cloud beigesetzt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Philippe_II._de_Bourbon,_duc_d%E2%80%99Orl%C3%A9ans
Family Note
Philippe heiratete 1692 Françoise Marie de Bourbon, eine legitimierte Tochter seines Onkels Ludwig XIV. mit Madame de Montespan und damit seine Cousine ersten Grades. Dies geschah gegen den Willen seiner Mutter, die das große plumpe Mädchen, diesen Bastard aus doppeltem Ehebruch, so ihre Worte, als Schwiegertochter ablehnte. Ihre Mitgift belief sich auf zwei Millionen Livres in bar, 150.000 Livres Jahresapanage für Françoise Marie, 200.000 für Ehemann Philippe sowie eine große Menge edlen Schmucks und Juwelen.
Photos and archival records
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